Der Siesmayer’sche Landschaftsstil

Seine Arbeiten hatten typische, wiedererkennbare Züge – „einen speciellen Landschaftsstil“ (Breitschwerdt) .

Die Blickachsen, Perspektiven und Wegeführungen
„Prächtige Wegeführungen, Teichanlagen und Gehölzgruppierungen“ sowie „herrliche Perspectiven“. Siesmayer verstand es, Bezüge zu verschiedenen Punkten eines Ortes neu herzustellen, zu betonen oder gar die Parkanlage als Angelpunkt zu verwenden. Und für den Besucher im Park wechselnde Perspektiven zu schaffen. Er inszenierte div. wechselnde Blickachsen, um in den Parkanlagen ein vielseitiges Erlebnis zu inszenieren, Bezüge und Betonungen herzustellen.

Eine wirkungsvolle Pflanzenanordnung
„Eine mit Geschick und Sorgfalt zusammengestellte, auf malerische Wirkung berechnete Darstellung der einzelnen Pflanzungspartien und wirkungsvolle, der Natur abgelauschte Anordnungen freistehender Baumgruppen“ (H. R. Jung, Gartenarchitekt und Gartenschriftsteller)

Die Bodenmodellierung
„Ein besonderes Talent zur schönen Bodengestaltung“, das dieser durch zahlreiche Modelle zur Bodenplastik und durch Unterricht bei einem Bildhauer erlangt habe. (Hermann Jäger, einer der bekanntesten, aber auch kritischsten Gartenschriftsteller des 19. Jahrhunderts)

Wasser
Das Einbeziehen von Wasser in Form von Springbrunnen, Bachläufen, Seen usw.

Ein Gemischter Stil
Umsetzung eines sogenannten ‚Gemischten Stils‘, d.h. die Verknüpfung von rein landschaftlicher Gestaltung mit kleinteilig-ausstattungsreichen oder regelmäßigen Gartenteilen.

Eine ganzheitliche Komposition
Die Wege der größeren Anlagen führen zusammen mit den ausgefeilten Bodenmodellierungen und Blickachsen wie selbstverständlich durch eine Folge ineinanderfließender Parkräume und Parkbilder.